Stadtfest Dreieich-Sprendlingen am 03. Oktober 2012 Drucken
Geschrieben von: Klaus Hellweg   


Es ist ja nicht unbedingt jedermanns Sache, am Tag der Deutschen Einheit um halb neun auf der Frankfurter Straße zu stehen, um für das Dreieicher Stadtfest einen Stand aufzubauen, in diesem Fall den Stand der Bürgerhilfe. Doch was am frühen Morgen nach Beschwernis aussah, hatte sich am Abend in Zufriedenheit verwandelt: Der Stand der Bürgerhilfe hatte sich durchaus als Anziehungspunkt entpuppt. Auf jeden Fall vergingen kaum fünf Minuten, in denen Festbesucher nicht stehen geblieben wären, sich über den Dreieich-Film im Besonderen und über den Verein Bürgerhilfe im Allgemeinen informierten.


Der neue Dreieich-Film, in Hunderten von Stunden ehrenamtlicher Arbeit von Mitgliedern des Film- und Videoclubs und einer Gruppe um den Sprendlinger Helmut Sauer hergestellt, stand den ganzen Tag über im Mittelpunkt des Interesses am Stand der Bürgerhilfe.


Dabei hatte alles mit einer kleinen Panne begonnen. Um den Besuchern des Stadtfestes zu zeigen, was sie gegen eine Spende von mindestens zehn Euro mit nach Hause nehmen sollten, sollten Teile des 79-minütigen Streifens auf einem Monitor, den die Firma Orion zur Verfügung gestellt hatte, vorgeführt werden. Der Film- und Videoclub hatte extra eine Kurzfassung mit Endlos-Schleife hergestellt. Doch die Wiedergabe funktionierte nicht und das Gerät spuckte die DVD auch nicht wieder aus.


Da kamen zum ersten Mal die Mitglieder des Film- und Videoclubs zum Zuge. Die hatten sich dankenswerterweise ohnehin bereit erklärt, in zweistündigem Wechsel den Bürgerhilfe-Stand zu betreuen und möglichst viele DVDs zu verkaufen. Lothar Pape schnappte sich den Monitor und schleppte ihn zu sich nach Hause ? in der Hoffnung, das Gerät irgendwie reparieren zu können. Der Versuch war gut gemeint, blieb aber erfolglos. Nach vielem Telefonieren gab es dann dank Orion ein Austauschgerät, das bis zum Abend in Betrieb war.


Robert Lösch, zweiter Vorsitzender der Bürgerhilfe, der sämtliche Kosten für die Produktion des Dreieich-Films übernommen hatte, hatte kartonweise Sekt und andere Getränke spendiert, so dass jedem Besucher des Bürgerhilfe-Standes ein Gläschen angeboten werden konnte ? von den allermeisten dankend angenommen. So entwickelten sich den ganzen Tag über bis zum Abbau des Standes kurz vor 20 Uhr jede Menge Gespräche, wechselten Aberdutzende von Dreieich-Film-DVDs den Besitzer. Der Erlös geht selbstverständlich an die Bürgerhilfe und über sie direkt an das Altenpflegeheim Johanniter-Haus Dietrichsroth.


Ohne die vielen Helferinnen und Helfer wäre das alles nicht zu schaffen gewesen. Maritta Sauer, Schriftführerin der Bürgerhilfe, und Klaus Hellweg, Vorsitzender des Vereins, waren von der ersten bis zur letzten Minute mit von der Partie. Wie schon bei ?Die Fahrgass? swingt? hatte der Stadtverordnete der FDP, Dr. Günter Gericke, den größten Teil des Feiertags geopfert, um am Stand auszuhelfen. Das Gleiche gilt für Robert Lösch und für den Chef des Interton Trios, Helmut Sauer. Und ohne die Hilfe des Video- und Filmclubs, deren Mitglieder wie Werner Orth und Lothar Pape, wäre das Unternehmen ?Bürgerhilfe auf dem Stadtfest? weitaus schwerer zu managen gewesen.


Aber es sind ja nicht nur die Film-DVDs, an deren Verkaufszahl sich der Erfolg messen lässt. Es ist immens wichtig in Zeiten, in denen es immer schwieriger wird, Menschen für die Mitgliedschaft in einem Verein zu begeistern (?Was bekomme ich denn dafür??), Flagge zu zeigen, sich zu präsentieren, auf das Anliegen aufmerksam zu machen.


Auf diesem Weg ist die Bürgerhilfe bei diesem sehr gut besuchten Dreieicher Stadtfest wieder ein Stückchen voran gekommen.