Dreieich - Mit dem Erlös aus einer Spendenaktion will der Förderverein Bürgerhilfe Dreieich spannende Besuche der Clown Doktoren im Haus Dietrichsroth ermöglichen.

Lustige Bande mit Tiefgang: Wenn die Clown Doktoren in ein Seniorenheim kommen, blühen die Herzen der Bewohner auf. Solch beglückende Momente möchte die Bürgerhilfe den Menschen im Johanniter-Haus Dietrichsroth ermöglichen.

Auf den Kinderstationen vieler Krankenhäuser verstehen sie sich als Kameraden der Patienten, begleiten und unterstützen die Kinder beim Genesungsprozess ? die Clown Doktoren. Das Konzept mit den Ärzten wie Dr. Schnickschnack oder Dr. Pille-Palle hat sich dermaßen erfolgreich entwickelt, dass es seit 2009 auch Clowns für Senioren gibt. Die Weihnachtsaktion des Vereins Bürgerhilfe Dreieich in Zusammenarbeit mit unserer Zeitung hat das Ziel, so viele Spenden zu sammeln, dass die Doktoren aus Wiesbaden nächstes Jahr mindestens einmal monatlich die Bewohner des Pflegeheims Johanniter-Haus Dietrichsroth besuchen können.

Seit mehr als anderthalb Jahrzehnten bittet die Bürgerhilfe als Förderverein für das Dreieichenhainer Pflegeheim in der Weihnachtszeit um Spenden, um für das Heim Dinge finanzieren zu können, für die es keinen Kostenträger gibt. Vieles ist in den vergangenen Jahren angeschafft worden: eine Heimkino-Anlage, Matratzen gegen das Wundliegen, Badewannenlifter, Niederflurbetten, zuletzt ein (gebrauchtes) Klavier und ein Arm- und Beintrainer. Mithilfe von Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert die Bürgerhilfe seit Jahren zwei Minijobs im Bereich der Bewegungs- und Beschäftigungstherapie und bietet auch immer wieder I-Tüpfelchen im Alltagsleben der Bewohner an ? wie jüngst eine Planwagenfahrt.

Begeisterte Senioren

Seniorenheime, die Erfahrungen mit den Besuchen der Clown Doktoren haben, sind begeistert. Die Bewohner reagieren durchweg positiv auf die Visiten. Das gilt insbesondere für die dementen Menschen, wobei die Clown Doktoren alle Bewohner ansprechen. Im Haus Dietrichsroth gibt es eine 13-köpfige Demenz-Wohngruppe; bei fast 70 der übrigen 108 Bewohner wurde ebenfalls in verschieden starker Ausprägung Demenz diagnostiziert. Die Clown Doktoren singen, zaubern rote Nasen hervor oder unterziehen ältere Damen einem Kräftetest mit einem sehr großen Stein (der natürlich aus Plastik ist). Die Musik spielt eine ganz wichtige Rolle. Constantin Offel (alias Dr. Johannes Kraut): ?Mit Musik erzielen wir die besten Erfolge. Es ist erstaunlich, wie viel Liedgut die alten Menschen noch beherrschen.?

Rita Schlageter, Heimleiterin im Vincenz-von-Paul-Haus in Idstein, formuliert ihre Erfahrungen so: ?Es ist wunderschön zu sehen, wie problemlos sie den Zugang zu den Menschen finden. Die Bewohner werden aktiv und gehen begeistert mit. Allein beim Zuschauen öffnet sich das Herz.? Heidi Böhler-Henkel, Leiterin des Seniorenzentrums Stockstadt, sagt: ?Viele Bewohner warten nach der Ankündigung des nächsten Besuchs ungeduldig auf ,ihre? Clowns. Einige laufen ihnen entgegen und drücken sie fest an sich ? so, wie man es mit guten Freunden macht. Nach ihrer Verabschiedung sind die Clown Doktoren in der Regel noch ein paar Tage im Gespräch.? Diese beglückenden Erlebnisse möchte die Bürgerhilfe auch den Senioren im Haus Dietrichsroth bescheren. Für die Honorare der Künstler, für den organisatorischen Aufwand und die Fahrtkosten stehen aber keine Mittel zur Verfügung. Deshalb bittet die Bürgerhilfe um Spenden. Selbstverständlich können später, wenn die Doktoren ihre Visiten aufgenommen haben, Angehörige und Gäste dabei sein, Jung und Alt. Das sind besondere Momente, wenn mehrere Generationen spielerisch miteinander agieren.

Spenden erbittet der Förderverein auf eines seiner beiden Konten: 45?0000?56 bei der Sparkasse Langen-Seligenstadt (BLZ 50652124) oder 611?85?85 bei der Volksbank Dreieich (BLZ 505 922 00). Bei Spenden bis zu einer Höhe von 100 Euro erkennt das Finanzamt den Einzahlungsbeleg (Kontoauszug) als Spendenquittung an, auf Wunsch und bei höheren Beträgen stellt die Bürgerhilfe eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt aus.