Dreieich - Auf ein erneut erfolgreiches Jahr kann die Bürgerhilfe zurückblicken. Beim Neujahrsempfang im Haus Dietrichsroth stellte der Förderverein nicht nur eine beeindruckende Bilanz vor, sondern bedankte sich auch bei den Spendern und Sponsoren, ohne die viele Projekte im Alten- und Pflegeheim nicht möglich wären. Von Holger Klemm
Heimleiterin Monika Blum kündigte zu Beginn des gut besuchten Empfangs eine Überraschung an. Dabei handelte es sich um den im vergangenen Jahr entstandenen Chor für Menschen mit und ohne Demenz, der unter Leitung von Martin Winkler gegen Ende einige Lieder präsentierte. Die Besucher zeigten sich hellauf begeistert. Der Chor ist das beste Beispiel dafür, wie durch außergewöhnliches Engagement das Leben im Johanniter-Haus Dietrichsroth abwechslungsreicher und vielseitiger gestaltet werden kann. Doch das Projekt, das mithilfe des Dreieicher Weihnachtskalenders verwirklicht werden konnte, ist längst nicht das einzige. Maritta Sauer, kommissarische Vorsitzende der Bürgerhilfe, zählte in ihrer Rede eine ganze Reihe von Aktivitäten auf, die durch die Spendenbereitschaft möglich wurden. Insgesamt freute sich die Bürgerhilfe 2015 über ein Aufkommen von rund 30.000 Euro. Dazu haben unter anderem die Versteigerung eines WM-Trikots, die Spende aus dem Jubiläumskonzert des Interton-Trios sowie die Weihnachtsaktion unserer Zeitungsgruppe beigetragen, durch die 3665 Euro zusammengekommen sind.
Die Bürgerhilfe gab laut Sauer 25000 Euro aus für Geräte zur Sturzprophylaxe, 20 Dekubitus-Matratzen zur Vermeidung von Wundliegen, für den Zuschuss für Mitarbeiterinnen zur Bewegungs- und Beschäftigungstherapie, die Übernahme der Kosten für Musikveranstaltungen, Planwagenfahrten sowie Besuche im Restaurant und Eiscafé mit Bewohnern. 2016 plant der Verein neben dem Kauf weiterer Dekubitus-Matratzen unter anderem die Anschaffung von Liegestühlen, Strandkorb, Bingo-Spiel, Staffeleien, weitere Musik- und Tanzveranstaltungen, Besuche im Frankfurter Zoo, Palmengarten und im Zirkus. Auch soll ein mobiles Puppentheater ins Haus geholt werden. Um die Wünsche verwirklichen zu können, ist der Förderverein auf weitere Unterstützung angewiesen. Die Fortführung des Chorprojekts ist bereits gesichert, da der Dreieicher Weihnachtskalender erneut einen Zuschuss zugesagt hat. Sauer: ?Wir schauen also wieder auf ein Jahr mit vielen Ereignissen, Aktivitäten und weiteren für die Bewohner wichtigen Anschaffungen.?
Ruth Moser-Weikert, Geschäftsführerin Johanniter Sozialdienste gemeinnützige GmbH, hob die Bedeutung der Arbeit der Bürgerhilfe und der ehrenamtlich Aktiven hervor, durch die viel Zusätzliches im Haus Dietrichsroth überhaupt erst denkbar geworden ist. Möglich seien so auch das Erkennen und die Förderung von Vorlieben der Bewohner in ihrem neuen Lebensabschnitt. Moser-Weikert musste aber auch die bedauerliche Mitteilung machen, dass die bisherige Heimleiterin Monika Blum aus gesundheitlichen Gründen Mitte des Jahres in den Ruhestand geht. Nun gelte es, die Stelle neu auszuschreiben und den Übergang gut zu bewältigen. Angesichts des hervorragenden Teams um Pflegeleiterin Erika Gems habe sie da keine Zweifel.
Bürgermeister Dieter Zimmer betonte, dass der Staat bei der Pflege und Betreuung starke Partner brauche. Und das seien die Johanniter und die Bürgerhilfe. Das Haus Dietrichsroth zeichne sich durch eine hervorragende Arbeit aus.
Hervorragende Arbeit leistet Musikschulleiter Martin Winkler mit seinem Chorprojekt für Menschen mit und ohne Demenz im Haus Dietrichsroth. Die Mitglieder brachten beim Neujahrsempfang einige Lieder zu Gehör. © Sauda
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