Appell für mehr MitmenschlichkeitPflegedienstleitung Erika Gems, Bürgerhilfe-Vorsitzende Maritta Sauer, Sabine van Dedem, Vorsitzende der Johanniter-Hilfsgemeinschaft, Einrichtungsleiterin Gabriele Roettger, Frits van Dedem und Ruth Moser-Weikert, Geschäftsführerin der Johanniter-Sozialdienste, sehen positiv für das Haus Dietrichsroth in das Jahr 2017. Foto: col
Dreieich (col) – Nicht nur die Stadt Dreieich feiert in diesem Jahr den 40. Geburtstag, auch das Alten- und Pflegeheim Haus Dietrichsroth kümmert sich seit vier Jahrzehnten um die Senioren in der Stadt. Seit zehn Jahren sorgt die Bürgerhilfe Dreieich für Abwechslung und ein lebenswerteres Leben der Bewohner des Hauses. „Wir können wieder auf ein gutes Jahr 2016 zurückblicken, auch wenn wir Einbußen beim Spendeneingang in der Vorweihnachtszeit hinnehmen mussten“, berichtete Bürgerhilfe-Vorsitzende Maritta Sauer beim Neujahrsempfang im Haus Dietrichsroth. Trotzdem habe der Verein etwa 30.000 Euro für die Bewegungs- und Beschäftigungstherapie übernommen, dank der Hilfe eines einzelnen Mitglieds 20 Anti-Dekubitus-Matratzen angeschafft, Sonnenliegen, Spiele, Staffeleien und Planschbecken gekauft. „Wir haben auch Ausflüge ins Restaurant, ins Vivarium und den Palmengarten ermöglicht und Musik- und Tanzveranstaltungen im Haus organisiert. Maritta Sauer berichtete außerdem über das einzigartige Chorprojekt für Demente und Nicht-Demente, das die Unterstützung des Dreieicher Weihnachtskalenders und ein Zuschuss der Hayner Weiber ermöglicht hatte. Für 2017 plant die Bürgerhilfe Sonnenschirme für die Terrasse zu kaufen, die Anschaffung von Fernsehsesseln mit Aufstehhilfe, die Fortführung des Chores sowie Tanz- und Musikveranstaltung, eine erneute Zirkus-Vorstellung, Konzertbesuche und Ausflüge. Einrichtungsleiterin Gabriele Roettger begrüßte die zahlreichen Gäste im Johanniter-Haus mit christlichen Worten, der Jahreslosung der evangelischen Kirche: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch“. Sie warnte vor steinernen Herzen im Alltag. „Befindlichkeiten und Egoismen werden gepflegt, der Ton wird schärfer. Deshalb ist es mein Wunsch für das noch junge Jahr, dass wir uns bewusst werden, dass ein hoher Lebensstandard keine Selbstverständlichkeit und ohne Mitmenschlichkeit weder von Wert noch auf Dauer zu erhalten ist.“ Wenn es schon der großen Politik dieser Tage nur unzureichend möglich sei, Menschlichkeit in den Vordergrund zu stellen, sollte es doch wenigstens „uns in unseren Familien, Freundschaften und am Arbeitsplatz gelingen, weichherzig zu bleiben und die Verhärtung unserer Seele nicht zuzulassen.“
Bürgermeister Dieter Zimmer betonte, dass ihm die Worte von Gabriele Roettger für mehr Mitmenschlichkeit aus der Seele sprechen. „Aus diesem Grund ist das soziale Engagement der Bürgerhilfe und ihrer Mitstreiter so wichtig“, bedankte sich Zimmer bei Maritta Sauer und ihrem Team. Die Entscheidung das Alten- und Pflegeheim in die Hände der Hilfsorganisation Johanniter zu legen, sei die richtige gewesen. „Meine Besuche bei Jubilaren zeigen mir immer wieder, wie wohl sich die Bewohner hier fühlen.“
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