Die Siedlergemeinschaft Sprendlingen spendete der Bürgerhilfe Dreieich 5000 Euro. Damit wurden drei Niedrigflurbetten angeschafft.
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Von Nicole Jost
Das Team im Haus Dietrichsroth erwartet sehnsüchtig den Start für den Neubau. Dort soll es auch bessere Sanitäreinrichtungen geben, welche die Pflege erleichtern.
Dreieich. Zum Tag der offenen Tür konnten die Besucher hinter die Kulissen des Hauses Dietrichsroth blicken. Die Pforten des Altenpflegeheims, das 102 Bewohner beherbergt, für die 85 Mitarbeiter sorgen, waren für Gäste weit geöffnet.
«Wir möchten der Öffentlichkeit die Gelegenheit bieten, sich hier einmal umzuschauen und das Interesse an unserer Arbeit wecken. Ich denke, die Hemmschwelle der Bevölkerung ist noch groß, aber gerade in den vergangenen Jahren hat sich in der Arbeit mit alten Menschen viel getan», erklärte Pflegedienstleiterin Erika Gems. Bei ihrer Führung durch das Haus zeigte sie den Besuchern die Aufenthaltsräume, die teilweise sehr persönlich gestalteten Zimmer der Bewohner und auch die Pflegeplätze der Kurzzeiteinrichtung.
Bagger rollen an
Gerade das Hauptgebäude sei inzwischen in die Jahre gekommen, und Personal wie Bewohner freuten sich auf den von den Johannitern beschlossenen Neubau. «Wir hoffen, dass die Bagger bis zum Herbst anrollen», ist Erika Gems zuversichtlich.
Im Trakt der Kurzzeit-Pflegeplätze zeigte die Fachfrau den interessierten Besuchern die Neuerungen der Technik bei den Bädern: «Die neuen Hilfsgeräte, wie Lifter in den modernen Pflegebadewannen, erleichtern das Baden der Patienten ungemein.» Vielen Menschen sei gar nicht bewusst, wie zeitaufwendig ein einfaches Baden ist, wenn die Bewohner eben nicht mehr so richtig mithelfen können.
Wünsche erfüllt
Für den Neubau stehe daher gerade bei den Sanitäreinrichtungen ein Wunsch ganz oben: «Wir planen mit Hilfe von Spenden und mit der Bürgerhilfe für jeden Wohnteil ein Wellnessbad mit Badewanne und Musik», so die Pflegedienstleiterin. Einige Wünsche konnten gerade in diesem Jahr mit Spenden erfüllt werden. So überreichte die Siedlergemeinschaft Sprendlingen 5000 Euro aus den Einnahmen des Siedlerfestes. Damit konnten drei Niederflurbetten angeschafft werden. Dort ist für die Patienten nicht nur einfacheres Ein- und Aussteigen möglich, sie sind auch besser vor Stürzen geschützt.
«Ich nutze jede Gelegenheit, die sich hier bietet, mich einmal genauer umzusehen», sagte Ute Stroh, deren Mutter in Dietrichsroth wohnt. «Ich möchte sehen, in welchem Umfeld meine Mutter lebt, möchte die Mitarbeiter kennenlernen und auch die Angehörigen der anderen Bewohner», erklärte sie, wieso sie den Tag der offenen Tür besuchte. Es sei für jeden interessant zu sehen, was vielleicht am Ende eines Lebens auf ihn zukommt.
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