Die Zahl der alten Menschen, die gepflegt werden müssen, nimmt zu. Das Haus Dietrichsroth bereitet sich auf diese Entwicklung mit einem Neubau vor.
Dreieich. Der Nieselregen konnte die Freude nicht trüben: Die Bewohner des Hauses Dietrichsroth, die Vertreter der Johanniter Unfallhilfe und die Stadt Dreieich feierten gestern die Grundsteinlegung für den Neubau des Johanniter-Hauses Dietrichsroth.
In dem Altenheim, das in zwei Bauabschnitten auf dem Gelände der Taunusstraße 109 entsteht, wird es 109 vollstationäre Plätze geben, dazu kommen 20 zusätzliche Tagespflegeplätze, 16 Kurzzeitpflegeplätze, 26 betreute Wohnungen und Zimmer für 13 Bewohner, die an Demenz erkrankt sind.
«Wir freuen uns, das es jetzt endlich los geht», sagte Ruth Moser-Weikert, Geschäftsführerin des Johanniter-Hauses Dietrichsroth. «Es ist für uns als Betreibergesellschaft ein wichtiger Meilenstein für die Altenhilfe der Zukunft.»
Moderne Pflegeplätze
Auf einer Bruttogrundfläche von 7100 Quadratmetern entstünden modernste Pflegeplätze: «Unser Ziel ist es, ein Paradebeispiel der Altenhilfe zu schaffen und ein modernes Betreuungskonzept in neuen Räumen sicher zu stellen», sagte Moser-Weikert. Neben dem Angebot für die alten Menschen in Dreieich werden auch Arbeitsplätze geschaffen. Die 85 Kollegen der Johanniter Unfallhilfe bekommen 15 neue Mitarbeiter für das Haus Dietrichsroth. «Es ist wirklich ein historischer Akt und ein entscheidender Schritt in die Zukunft», sagte Bürgermeister Dieter Zimmer (SPD). «Es war die richtige Entscheidung, das Haus in die Hände der Johanniter zu legen. Sie bewahren auch den Geist des Hauses Dietrichsroth.»
Auch Landrat Oliver Quilling (CDU) blickt optimistisch in die Zukunft von Haus Dietrichsroth: «Wir rechnen im Jahr 2020 mit 15 000 Menschen, die über 80 Jahre alt sind. Umso wichtiger ist es, dass wir uns auf diese Entwicklungen mit solchen Projekten vorbereiten», betonte der Landrat. Gerade auch die Kurzzeitpflege und die Betreuung demenziell erkrankter Menschen sei sehr gefragt.
Umzug für 2011 geplant
Mit dem Umzug der Bewohner in den ersten Neubau sei am 1. Januar 2011 zu rechnen. So sehen es zumindest die Planungen vor.
Anschließend wird das alte Gebäude abgerissen und der Bauabschnitt 2 wird im Januar 2012 beendet werden. Die Gesamtkosten für das ehrgeizige Projekt in Dreieich belaufen sich auf zehn Millionen Euro, die aus den Mitteln der Johanniter Seniorenhäuser GmbH finanziert werden.
Die Leiterin des Hauses Dietrichsroth, Karin Schnaudt (rechts), freute sich gemeinsam mit Geschäfstführerin Ruth Moser-Weikert (5. v. r.), Landrat Oliver Quilling (4. v. r.), sowie den Architekten und Vertretern des Vereins Bürgerhilfe, dass es jetzt endlich mit dem Neubau los geht. Fotos: Jost
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