Johanniter schaffen ?Paradebeispiel? Drucken

 

Grundsteinlegung an der Taunusstraße in Dreieichenhain: Im Beisein zahlreicher Vertreter von Stadt, Kreis, Johannitern und ?Bürgerhilfe Dreieich? versenkte Architekt Michael Setzepfand (Bildmitte) am Dienstag die obligatorische Metallrolle mit Münzen und anderen Dokumenten. Bis Anfang 2012 soll der geplante Neubau des Altenpflegeheims ?Haus Dietrichsroth? abgeschlossen werden. (DZ-Foto: Jordan)

 

Dreieich (DZ/jh) ? ?Die Zeit ist reif für den Wandel?, lautete in den vergangenen Monaten die zentrale Botschaft der Verantwortlichen, wann immer es in Gesprächen um die Zukunft des Altenpflegeheims ?Haus Dietrichsroth? in Dreieichenhain ging. Rund zehn Millionen Euro wird die bundesweit tätige Seniorenhäuser GmbH des Johanniter-Sozialverbandes investieren, um diesem Wandel den Weg zu ebnen. Knapp 33 Jahre nach der Eröffnung der Alteneinrichtung und vier Jahre nach Übernahme des Betriebes durch die Johanniter laufen nunmehr die Bauarbeiten zur grundlegenden Veränderung der Immobilien. Das Projekt soll in zwei Abschnitten bis Anfang 2012 umgesetzt werden. Am vergangenen Mittwoch wurde im Zuge des ersten Bauabschnittes auf dem Gelände an der Taunusstraße der Grundstein gelegt. Damit neues geschaffen werden kann, müssen jedoch mehrere, aus den 1970er Jahren stammende Bauten weichen.

 

Das mit der Stadt und Kreis im Detail abgestimmte Vorhaben nach den Plänen des Architekten Michael Setzepfand wird bei laufendem Betrieb umgesetzt und stellt damit das Team um Heimleiterin Karin Schnaudt vor eine besondere logistische Herausforderung. Das ehemalige Altenheim der ?Bürgerhilfe Dreieich? mit bislang 95 Vollzeit- und sieben Kurzzeitplätzen, das am 1. Januar 2006 in den Immobilienbestand der Johanniter übernommen wurde, gehört zu derzeit rund 80 stationären Einrichtungen des Ordens in Deutschland. In der Regie der ?Bürgerhilfe? war nach Angaben der Projektverantwortlichen ein massiver Sanierungsstau entstanden, nicht zuletzt waren neue Auflagen des Brandschutzes umzusetzen.

 

In der neuen Hülle (die Bruttogrundfläche wird 7.100 Quadratmeter betragen), die luftig und zeitgemäß daherkommen soll, wird auch die Zahl der Betten aufgestockt. Von den dann vorgesehenen 125 vollstationären Plätzen werden 16 in der Rubrik ?Kurzzeit? geführt. Zudem sollen künftig 13 Plätze für Demenzkranke zur Verfügung stehen. Erhalten bleibt das ?Betreute Wohnen? im benachbarten ?Haus Im Hayn?, dagegen werden die Wirtschaftsräume ebenfalls erneuert.

 

Seit das ?Haus Dietrichsroth? 1977 mit zunächst 60 Pflegeplätzen öffnete, ist viel Wasser den Hengstbach hinuntergeflossen. Die Einrichtung und die sie über Jahrzehnte tragende ?Bürgerhilfe? haben Höhen und Tiefen erlebt. Mehreren baulichen Erweiterungen ? Mitte der 90er Jahre wurde das ?Haus Im Hayn? eröffnet ? folgte ein finanzieller Strudel, in dem der ehrenamtlich geführte Verein und seine Einrichtungen zu Beginn des neuen Jahrtausends unterzugehen drohten. In einem Kraftakt, bei dem die Stadt Dreieich eine zentrale Rolle spielte, gelang es, die Senioreneinrichtung als neues Glied der Johanniter-Familie zu retten.

 

Erklärtes Ziel der Verantwortlichen in den Reihen der Johanniter Seniorenhäuser GmbH ist die Schaffung eines ?Paradebeispiels für die Altenhilfe der Zukunft?: Neue Räume und ein modernes Betreuungskonzept sollen laut Geschäftsführerin Ruth Moser-Weikert den Alltag an der Taunusstraße prägen.