Ob Spezialmatratzen gegen das Wundliegen oder Therapiebälle: Viele Anschaffungen im Haus Dietrichsroth sind nur dank engagierter Spender möglich.

Die Bürgerhilfe Dreieich hatte zum Neujahrsempfang ins Haus Dietrichsroth eingeladen. Viele Gäste und Bewohner waren in das Café des Seniorenwohnheims gekommen, um auf das neue Jahr anzustoßen.

Klaus Hellweg, Vorsitzender der Bürgerhilfe, ließ das erfolgreiche Jahr Revue passieren. ?Sie wissen, es gibt die Bürgerhilfe seit fast 43 Jahren, insofern ist der Verein fest in Dreieich verwurzelt. Bis zu der Übernahme des Hauses von den Johannitern waren wir Träger dieses Altenpflegeheims und des benachbarten ,Hauses im Hayn?, seit 2006 ist die Bürgerhilfe Förderverein des Hauses.? Seither habe sich der Verein darum gekümmert, mit Hilfe von vielen Spendenaktionen und den Beiträgen der mehr als 200 Mitglieder, viele Anschaffungen für das Seniorenheim zu realisieren. Bei der jüngsten Spendenaktion vor Weihnachten sind 23 000 Euro eingegangen.

Duschwagen benötigt

?Wir haben unbedingt 9000 Euro gebraucht, um zwei Duschwagen zu finanzieren?, sagte Hellweg. ?Das sind medizintechnische Geräte, auf die mit Hilfe von Rolltüchern immobile Bewohner gelegt werden, die dann im Bad im Liegen abgeduscht werden können.? Diese Wagen seien hygienisch, bequemer für die Patienten und eine echte Erleichterung für das Personal.

Besondere Begegnung

Hellweg erzählte auch von einer ganz besonderen Begegnung mit einem Spender: ?An einem Vormittag im Dezember klingelte bei mir das Telefon, und es war jemand dran, den ich seit Jahren kenne: Rolf Düncher. Er sagte: Ich spende der Bürgerhilfe zwei Duschwagen. Erst war ich etwas perplex. Dann fragte ich ihn: Wissen Sie denn, was die kosten? Herr Düncher sagte: 9000 Euro steht in der Zeitung. Die überweise ich Euch?, erzählte Hellweg, der sehr gerührt war von diesem Anruf. Mit dem Geld konnten ein Duschwagen und ein Duschstuhl angeschafft werden.

Insgesamt habe der Verein 2013 mehr als 42 000 Euro Spenden gesammelt und konnte viele Anschaffungen tätigen, wie zwölf Spezialmatratzen gegen das Wundliegen, Bewegungstrainer und Therapiebälle. Der Verein finanziert auch zwei Minijobs für die Beschäftigungstherapie und die Clowndoktoren, die ins Haus Dietrichsroth kommen.

Einen besonders engagierten Spender stellte Hellweg beim Neujahrsempfang persönlich vor: Robert Lösch, der sich seit vielen Jahren für das Seniorenheim einsetzt. Dank des Verkaufserlöses des Dreieicher Heimatfilms konnte Lösch schon im vergangenen Jahr einen Scheck überbringen. Auch 2013 wurden noch einige Filme verkauft, und Lösch hatte auf dem Neujahrsempfang wieder einen Scheck über 5000 Euro dabei.