Witwe des Sprendlinger Malers Herbert Weyl verschenkt Werke ihres Mannes
Völlig unerwartet ist die ?Bürgerhilfe Dreieich? in den Besitz von 18 großformatigen Arbeiten, hauptsächlich Aquarellen, des Dreieicher Künstlers Herbert Weyl (1923 bis 1998) gekommen. Zu verdanken hat der Förderverein für das Altenpflegeheim Johanniter-Haus Dietrichsroth dieses Geschenk der Witwe des Künstlers, Sophie Weyl. Sie hat sich vom größten Teil des künstlerischen Nachlasses ihres Mannes getrennt.
Den Großteil der Arbeiten des gebürtigen Wiesbadeners hat eine Galerie in der hessischen Landeshauptstadt übernommen, einige verbleiben bei der in Sprendlingen lebenden Sophie Weyl als Erinnerung. Die Bürgerhilfe, so die Witwe des Künstlers, möge die ihr überlassenen Arbeiten verkaufen, versteigern oder auf irgendeine andere Art und Weise dazu nutzen, die Kasse des Vereins ein wenig zu füllen.
Herbert Weyl war ein bekannter und renommierter Künstler mit einem Namen weit über die Region hinaus; seine Arbeiten fanden national und international Beachtung. Noch heute finden sich Galerien, die sein Oeuvre präsentieren.
Weyl wurde am 11. Juni 1923 in Wiesbaden geboren, studierte von 1937 bis 1939 Malerei und Zeichnen an der Kunstschule Wiesbaden sowie Architektur in Wiesbaden und Berlin. Sein Lehrer war der bekannte Architekt und Maler Edmund Fabry. Weyl betätigte sich als bildender Künstler auf dem Feld der Malerei wie auch auf dem Feld der Skulptur. Zudem war er als Architekt tätig, entwarf Wohnhäuser und Sakralbauten in Deutschland, Frankreich und Italien.
Das ?KunstKontor?, das sich für die Pflege und den Aufbau von Kunstnachlässen befasst, bezeichnet Weyl als ?wichtigen symbolistischen und surrealistischen Gegenpol in der deutschen Nachkriegskunst?. Weyl wird in zahlreichen Publikationen genannt, darunter im ?Who is who in the Arts? und dem ?International Directory of Arts?.
Die ?Bürgerhilfe? trägt sich mit dem Gedanken, Weyls Bilder im Spätsommer im Rahmen einer Verkaufs-Ausstellung im Johanniter-Haus Dietrichsroth zu präsentieren. Wer aber schon vorher Interesse an den Arbeiten dieses Dreieicher Künstlers hat, kann sie nach telefonischer Absprache unter 0160 94772923 auch schon früher in dem Dreieichenhainer Altenpflegeheim in Augenschein nehmen und bei Gefallen etwas für sich reservieren lassen.
Hauptsächlich Aquarelle sind es, die Sophie Weyl der ?Bürgerhilfe? aus dem Nachlass ihres Mannes Herbert Weyl zur Verfügung gestellt hat. Erika Gems (links), Pflegedienstleiterin im Johanniter-Haus Dietrichsroth, und die Verwaltungsangestellte Adelheid Bouillon präsentieren drei der Exponate. Deren Verkauf oder Versteigerungserlös wird dem Altenpflegeheim zugute kommen.
|