Mit Worscht und Stimmungsmusik Drucken


Diese Einladung hat schon Tradition: Immer dann, wenn die Dreieichenhainer Kerb ihren Höhepunkt gerade hinter sich gelassen hat und ein wenig Ruhe auf dem Festgelände eingekehrt ist, lädt Festwirt Eddi Hausmann die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Johanniter-Haus Dietrichsroth zum Frühschoppen in das große Festzelt. Und Jahr für Jahr nehmen die - sofern ausreichend mobil ? die Einladung zu Bratwurst und Getränk gerne an. So war das auch in diesem Jahr. Und die Bürgerhilfe ist immer dabei.

Obwohl das leicht regnerische Wetter zeitweise einen Strich durch die Rechnung zu machen drohte, warteten schon eine gute halbe Stunde vor Aufbruch gut zwei Dutzend Rollstuhlfahrer und Fußgänger samt Begleitung im Foyer des Hauses, um sich auf den anderthalb Kilometer langen Weg zum Festplatz zu machen. Doch allein schon des leichten Nieselregens wegen zogen die meisten es vor, sich im Bürgerhilfe- oder Johanniter-Bus chauffieren zu lassen.

Im Festzelt erwartete die Bewohner ausgelassene Stimmung, zu verdanken allein schon der Musik der Zwoa Spitzbuam aus Lorsch, seit Jahren gute Bekannte auf der Haaner Kerb. Die beiden Musiker Mike und Volker gehören seit mehr als 20 Jahren zu den bekanntesten Stimmungsmachern der Region und sind auch überregional durch TV-Auftritte bekannt. Mit volkstümlichen Schlagern und Stimmungsmusik im typischen Spitzbuam-Sound mit Saxofon und Quetschkommode (Ziehharmonika) sorgen sie bei Jung und Alt für prächtige Unterhaltung.

Diese Stimmung übertrug sich recht bald auf die Besucherinnen und Besucher. Einige, sofern noch einigermaßen gut zu Fuß, schwangen das Tanzbein (und sei es nur für wenige Minuten), andere wagten einen ?Rollstuhltanz?.

Inmitten des Amüsements tauchte Bürgermeister Dieter Zimmer auf, ließ es sich nicht nehmen, jeden Besucher einzeln und persönlich zu begrüßen und dem Johanniter-Haus Dietrichsroth wie auch der ?Bürgerhilfe Dreieich? seine Anerkennung für deren Einsatz auszusprechen. Dank des Bürgermeisters ging auch an Dennis Hausmann, der die Tradition seines Vaters übernommen hat und auch in den nächsten Jahren an der Einladung an die Seniorinnen und Senioren festhalten will.

Ein wenig überraschend ergriff auch Gerold Schlezak, Tagesgast im Haus Dietrichsroth und vielen besser bekannt als ehemaliger Wirt ?Blacky? im Buchschlager Bürgersaal, das Wort. Seit immerhin schon 60 Jahren, so Blacky, besuche er den Kerbfrühschoppen. Ihm sei aufgefallen, dass sich noch nie jemand aus dem Kreis der eingeladenen Dietrichsroth-Bewohner bei der Familie Hausmann bedankt habe. Das wolle er nun endlich nachholen.

Zwei Stunden lang vergnügte man sich bei Musik, Worscht und (zumeist alkoholfreien) Getränken, bis sich allmählich die Müdigkeit einschlich und die Kräfte nachließen. Weiter gefeiert wird nun spätestens am 19. Juli beim Sommerfest im Haus Dietrichsroth.


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